Shopware Open Source und die 1-Million-Euro-Grenze: Was bedeutet das für deinen Online-Shop?

 

Ein eigenes Shopsystem zu betreiben, bedeutet weit mehr als nur Produkte online zu verkaufen. Es geht um langfristige Planbarkeit, Skalierbarkeit und vor allem darum, das richtige technische Fundament zu wählen.

Bisher war Shopware Open Source für viele Händler eine attraktive Lösung – ein leistungsstarkes System, das individuell angepasst werden konnte, ohne feste Lizenzkosten. Doch genau hier gab es jetzt eine wichtige Änderung: Ab dem 1. Juli 2025 wird Shopware Open Source zwar weiterhin kostenlos bleiben, aber mit einer entscheidenden Einschränkung.

Die neue Regelung von Shopware

Künftig gilt eine Umsatzgrenze von 1 Million Euro pro Jahr für alle Händler, die den Shopware Marketplace nutzen möchten. Wer mehr Umsatz macht, muss auf eine kostenpflichtige Edition wechseln – mit Preisen ab 600 Euro pro Monat für Shopware Rise bis hin zu 2.495 Euro pro Monat für größere Editionen wie Beyond (Stand März 2025).

Für kleine Shops bleibt also alles beim Alten. Doch für wachsende Unternehmen bringt diese Regelung eine neue Herausforderung mit sich: Ist Shopware Open Source wirklich noch eine nachhaltige Wahl für die Zukunft?


Was bedeutet das für dein Unternehmen?

Die Entscheidung, ein Shopsystem zu wechseln oder langfristig beizubehalten, ist nie einfach. Viele Händler haben bereits in individuelle Anpassungen investiert, Schnittstellen programmiert und Teams geschult. Doch mit der neuen Umsatzgrenze wird eines deutlich: Wer wächst, zahlt.

Vor allem Unternehmen, die bisher auf Shopware Open Source gesetzt haben, stehen jetzt vor mehreren Fragen:

  • Wer wächst, zahlt – entweder durch Shopware-Lizenzen oder durch eine Migration.
  • Die Open-Source-Version von Shopware ist in ihrem Funktionsumfang begrenzt – ein direkter Vergleich mit Magento oder Sylius lohnt sich.
  • Es gibt Alternativen – die je nach Geschäftsmodell langfristig kosteneffizienter sein können.

Shopware 6 vs. Magento 2: Wo liegen die Unterschiede?

Zwei der bekanntesten E-Commerce-Plattformen im DACH-Raum sind Shopware und Magento. Beide Systeme haben ihre Stärken – aber auch klare Unterschiede, die für Händler entscheidend sein können.

Shopware 6 – Für wen lohnt es sich?

Shopware hat sich als eine benutzerfreundliche Plattform mit starkem Fokus auf den europäischen Markt etabliert. Die Kombination aus einem modularen Plugin-System und ansprechender Nutzerführung macht es besonders für B2C-Brands attraktiv.

Doch mit der neuen Kostenstruktur muss man sich genau überlegen, ob das Modell langfristig passt. Während der Einstieg kostenlos bleibt, können mit steigenden Umsätzen hohe monatliche Fixkosten anfallen.

Magento 2 – Die skalierbare Alternative

Magento hingegen ist bekannt für seine maximale Anpassbarkeit und Skalierbarkeit. Gerade für Händler, die international agieren oder stark individualisierte Lösungen benötigen, bietet Magento deutlich mehr Kontrolle – und das bereits in der kostenlosen Open-Source-Version, ohne Umsatzgrenze.

Mit dem neuen Hyvä-Frontend wurde Magento zudem massiv modernisiert und ist heute schneller als je zuvor. Wer also langfristig wachsen will und keine Abhängigkeit von festen Lizenzmodellen möchte, sollte Magento als Alternative in Betracht ziehen.


Sylius – Eine echte Open-Source-Alternative?

Es gibt aber noch eine weitere Option: Sylius. Viele Händler, die bisher auf Shopware 5 gesetzt haben, wünschen sich ein System, das genauso flexibel ist – aber ohne feste Lizenzkosten auskommt.

Und genau hier punktet Sylius:

  • Vollständig Open Source ohne Umsatzgrenzen
  • Flexibel erweiterbar durch Symfony als Basis
  • Perfekt für individuelle Lösungen im B2B- und B2C-Bereich
  • Weitaus weniger komplex als Magento 2

 

Gerade für Unternehmen, die sich nicht von festen Preisstrukturen abhängig machen wollen, bietet Sylius eine spannende Alternative.


Was sollten Shopware-5-Nutzer jetzt tun?

Viele Händler sind noch auf Shopware 5 – doch der Support ist offiziell ausgelaufen bereits im Juli 2024. Das bedeutet: keine Sicherheitsupdates mehr, steigende Kompatibilitätsprobleme und ein wachsendes Risiko durch veraltete Technologie.

Was sind die Möglichkeiten?

  • Weiterbetrieb mit Sicherheits-Patches: Anbieter wie safefive bieten weiterhin Updates für Shopware 5 an – eine Übergangslösung, aber keine langfristige Strategie.
  • Wechsel zu Shopware 6? Hier ist Vorsicht geboten: Ein direktes Upgrade gibt es nicht, sondern eine komplette Neuimplementierung ist erforderlich. Zudem gilt hier die neue 1-Million-Euro-Grenze.
  • Evaluierung von Alternativen: Wer die nächsten Jahre frei und flexibel bleiben will, sollte jetzt über Alternativen nachdenken – sei es z.B. Magento oder Sylius oder eine komplett andere Möglichkeit.

Fazit: Jetzt die Weichen für die Zukunft stellen

Die neue Umsatzgrenze in Shopware Open Source zeigt, dass sich das E-Commerce-Ökosystem verändert. Händler müssen sich strategisch aufstellen, um langfristig flexibel und wettbewerbsfähig zu bleiben.

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Unser Ansatz: Keine Schnellschüsse – sondern fundierte System-Evaluierung

Die neue Fair Usage Policy von Shopware zeigt, dass sich das E-Commerce-Ökosystem verändert. Die eigentliche Frage ist nicht „Ist Shopware gut oder schlecht?“, sondern: Passt es langfristig zu deinem Geschäftsmodell?
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